Sigrid Horn wirkt bei allen Liedern mit, bei drei Solo-Nummern wird sie von
Sarah Metzler und Bernhard Scheiblauer begleitet und kehrt so zu ihrer
alt bewährten Trio-Besetzung zurück.
Selten glücken Konzeptalben so gut wie „Paradies“. Der multiperspektivische Zugang überzeugt. Horn führt ihre Gäste an der langen Leine. Und erzielt maximale Effekte.
(Die Presse, 23.4.2024)
Wie der zentrale Ort des Albums selbst, sind die Lieder auf Paradies ein Konglomerat aus Erinnerungen, Hoffnungen, Ängsten und
allerlei kuriosen Geschichten.
Manche
Songs versuchen die Köpfe aus dem Sand zu ziehen, um vor drohendem
Unheil zu warnen und den Blick auf unsere Verantwortung und die Umwelt
zu richten. (WOSSA, Ina Regen; LUFT, SarahBernhardt) Andere handeln von den Jahren des öden Limbos, in denen das
Kraftwerk in Schuss gehalten wurde, aber keine Inbetriebnahme möglich
war (INSTANDHALTUNGSPHASE, Anna Mabo). Wo zuerst noch 200 hoffnungsvolle Techniker Kabel in Plastik
einwickelten und Protokolle führten, drehte später nur noch der
legendäre HAUSMASDA (Ernst Molden) mit seinem Hund die Runden. OHNE MI (Yasmo) ist den Frauen
gewidmet, die jeden Tag hunderte Wurstsemmeln in der örtlichen
Fleischerei produzierten, aber auch jenen, die gegen den Probebetrieb
des AKWs in den Hungerstreik gingen. IN DEINE AUGEN (Mwita Mataro) handelt von
Familien, Beziehungen & Freundschaften, die an ideologischen Fragen
zerbrachen. Die Lieder führen uns aus der Vergangenheit in die
Gegenwart. Das mahndende Schlusswort hat Julia Lacherstorfer mit MORGEN.
Das Album wurde am 22.4. im Konzerthaus Wien präsentiert.
Eine Leistung, die das Publikum an dem emotionsgeladenen Konzertabend mit energischem Applaus und standing Ovations quittierte.
(Ö1 Kulturjournal, 23.4.2024)
Sigrid Horn hat das Album zum Anlass genommen, auf drängende Fragen zum Klimawandel aufmerksam zu
machen und den Finger in die Wunde zu legen.
(Astrid Schwarz, Ö1 Spielräume 8.1.2024)
Ich habe mich in diesem Album verloren, wie in einem Roman, der einen tief berührt, mal zum Lachen, mal
zum Weinen bewegt.
(Viktória Kery-Erdélyi, Funk Tank Magazin, 1.12.2023)
Der gute Ton zur historischen Entscheidung. (Kurier NÖ, 4.11.2023)